Internationale Kommission zum Schutz der Elbe ∙ IKSE

Niedrigwasser

Die Elbe gehört in Mitteleuropa zu den großen Fließgewässern mit dem geringsten verfügbaren Wasserdargebot pro Einwohner des Einzugsgebiets. Im Zusammenhang mit dem Auftreten von Niedrigwasser wird auf die Bilanzierung des Wasserhaushalts, auch vor dem Hintergrund der sich verändernden klimatischen Bedingungen, großes Augenmerk gelegt. Aus dem Diagramm mit der Darstellung der Abweichungen der mittleren Jahresabflüsse vom vieljährigen mittleren Abfluss (1991 – 2020) an den Pegeln Děčín und Neu-Darchau ist zu erkennen, dass sich mehrjährige wasserreiche und wasserarme Zeiträume abwechseln.

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Seit 2014 war das Einzugsgebiet der Elbe durch unterdurchschnittliche Niederschläge und überdurchschnittliche Lufttemperaturen geprägt. Dies hatte zur Folge, dass sich bis zum Jahr 2020 im tschechischen und im deutschen Teil des Einzugsgebiets der Elbe wiederholt sehr lange, von einem Rückgang der Grundwasserstände begleitete Niedrigwassersituationen mit jeweils unterschiedlichem räumlichem Ausmaß und unterschiedlicher Intensität einstellten. Die Expertengruppen „Hydrologie“ und „Grundwasser“ der IKSE haben für das gesamte Einzugsgebiet der Elbe eine Analyse des siebenjährigen Zeitraums 2014 – 2020 erarbeitet. Diese ergänzt die bereits publizierten detaillierten Auswertungen der Niedrigwassersituation in den Jahren 2015 und 2018 im Einzugsgebiet der Elbe, in denen auch der Einfluss der Talsperren auf die Aufhöhung von Niedrigwasserabflüssen ausführlicher beschrieben ist. 

Im Jahr 2012 wurde die Publikation „Hydrologische Niedrigwasserkenngrößen der Elbe und bedeutender Nebenflüsse“ veröffentlicht, die auch eine Trendanalyse ausgewählter Niederschlags- und Abflussparameter enthält.