Internationale Kommission zum Schutz der Elbe ∙ IKSE
Internationales Messnetz und internationales Messprogramm
Das erste internationale Messprogramm wurde für das Jahr 1992 mit 63 Parametern aufgestellt. Die einzelnen Parameter werden in den Komponenten untersucht, in denen sie in relevanten Konzentrationen auftreten. Neben der Untersuchung in der Wasserphase wurden 1996 routinemäßige Untersuchungen des schwebstoffbürtigen Sediments neu eingeführt. Seit 2007 ist das Internationale Messprogramm Elbe Bestandteil der Überwachung des Zustands der Oberflächengewässer gemäß Artikel 8 der Wasserrahmenrichtlinie.
Internationales Messprogramm Elbe
Im Rahmen des "Internationalen Messprogramms Elbe 2024" werden nun 226 Parameter in der Wasserphase und 69 Parameter im schwebstoffbürtigen Sediment bestimmt. Der biologische Teil des Messprogramms umfasst 9 Parameter und im Teilprogramm Biota werden 37 Parameter untersucht.
Das Internationale Messprogramm Elbe wird seit 2019 nach den Grundsätzen der "Messstrategie der IKSE" aufgestellt.
Die regelmäßige Untersuchung der Wasserbeschaffenheit der Elbe auf der Basis eines abgestimmten internationalen Messprogramms ermöglicht es u. a., auffällige Schadstoffeinträge festzustellen. So wurden z. B. in der Elbe an der Messstelle Schmilka/Hřensko sowohl im Jahr 2005 als auch zwischen November 2015 und Februar 2016 erhöhte Haloether-Konzentrationen im Wassser, im Jahr 2015 erhöhte Werte der polychlorierten Biphenyle (PCB) im schwebstoffbürtigen Sediment, im Mai 2019 erhöhte Werte der Parameter HCB, p,p'-DDx und HCBD im schwebstoffbürtigen Sediment und im Februar 2022 erhöhte Werte der Parameter p,p'-DDT im schwebstoffbürtigen Sediment gemessen.
Der Bericht mit dem Titel "Auswertung der Ergebnisse des Internationalen Messprogramms Elbe 2013 - 2018" dokumentiert die Entwicklung der Gewässergüte im Einzugsgebiet der Elbe aufgrund der Ergebnisse des Internationalen Messprogramms der Elbe.
Internationales Messnetz
Die Gewässergüte wird im Rahmen des "Internationalen Messprogramms Elbe 2024" an 15 Messstellen (10 direkt an der Elbe und 5 an den Nebenflüssen) überwacht. Diese Messstellen sind gleichzeitig Stellen der überblicksweisen Überwachung gemäß Wasserrahmenrichtlinie und liefern einen Überblick über die aktuelle Situation in der Flussgebietseinheit Elbe.
An den Messstellen, die mit Messstationen ausgestattet sind, werden einige Parameter, wie z. B. Wassertemperatur, pH-Wert, elektrische Leitfähigkeit, gelöster Sauerstoff und Durchfluss, kontinuierlich gemessen. Für die Bestimmung der anderen Parameter werden die Proben in den Messstationen automatisch entnommen und anschließend im Labor analysiert.